Das künstlerische Medium von Sabine Hertig (*1982) ist die analoge Collage. Als Bildquellen
dienen ihr die zeitgenössischen Informationsmedien und allem voran die klassischen Printmedien.
Seit nunmehr 10 Jahren studiert sie ebenso intensiv wie akribisch deren scheinbar
unerschöpflichen Bilderfundus auf der Suche nach neuen Bildzusammenhängen und spannungsreichen
Dialogen, im paradoxen Wissen, dass diese künstlerische Aneignung und Verfremdung
zugleich Bewahrung bedeutet: „Es ist die Faszination am Bild an sich, die mich antreibt,
mich in diesen Bilderfluss zu begeben und auf ihn zu reagieren. Es ist auch der Versuch,
den historischen, archivierten Bildern wieder einen Wert zurückzugeben, indem sie in ein neues
Ganzes eingebunden und damit in eine Zeitgenossenschaft geführt werden.“