"Dome of Desire"erzählt in fotografischer Form von meinen zum Teil widersprüchlichen Befindlichkeiten während der Corona-Krise. Den durch die Quarantäne ausgelöste Empfindungen wird in performativem Charakter nachgespürt. Existenzielle Gefühle wie Sehnsucht, Streben, Angst, Liebe und Trauer inszeniere ich mit einfachsten Mitteln hauptsächlich auf der Bühne meines Ateliers und spiele diese tagebuchartig durch. Aufgenommen durch ein Sturzglas, entsteht eine Spannung zwischen Weite und Enge, Gleichzeitigkeit von Schutz und Verletzlichkeit, aber auch Verdichtung und Verzerrung, wobei die Grenzen zwischen Reduktion und Öffnung verwischen. Die Quarantäne hat uns zutiefst mit unserem existenziellen Dasein konfrontiert. Ohne Ausweichmöglichkeit hat uns diese Ausnahmesituation alle schutzlos gelassen. Auf die so provozierte Nacktheit reduziert, habe ich mich in dieser Zeit auf das in meiner Arbeit wiederkehrende Thema des Sturzglases konzentriert (siehe auch "Zwölf Sturzglasgeschichten", 2013).