Kein Waschtag am 21.3.20, dafür ein Tag, an dem ich mir mehr Fragen stellte als gewohnt, ein WAS TAG also! Meine Ausstellung im Kunsthaus Steffisburg wurde abgesagt.
Das KH Steffisburg, ehemals Bushaus mit verglastem WARTERAUM, brachte mich auf die Idee, trotz des Lockdowns eine Arbeit auf Distanz zu schaffen. Der Warteraum wurde symbolisch zur Herberge der geschlossenen Kunstinstitutionen, indem ich in der Folge Ausstellungplakate organisierte, mit Begriffen und Symbolen bearbeitete und mit einem Brief an den Passanten ergänzte. Die gefalteten und geschnittenen Plakate und Briefe, inhaltlich geprägt durch die persönliche Situation im Lockdown, die Ausstellungsthemen und meiner aktuellen Gefühlswelt, wurden per Post in den Warteraum geliefert, aufgehängt, umplatziert, von Hand, in der Blütezeit des digitalen Homeoffice!
Vor Ort sah man die Plakate in Quarantäne, sich in einer internen Ausstellung gegenseitig präsentierend. «En passant» wurden die Passanten zur Kommunikation angeregt.