Im Hause verbannt, in der Corona-Krise, entstanden neue Blicke,
einer davon ist:
Es sind ja nur noch Tage
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Archivieren, ältere Arbeiten säuberlich in Schachteln verpacken, damit Neues Platz hat. Dabei entstand eine Idee: Ich hatte eine Sammlung von Papierrollen, eingespannt in die Schreibmaschine, über Jahre täglich beschrieben und bezeichnet.
Der Aufstieg in mein Atelier im 5. Stock, die Tür abgeschlossen, ein kurzes Luftholen, ein weisses Blatt – das war oft die einzige Möglichkeit, dem Alltag zu entschwinden, mich für einen kurzen Moment in den Raum der Sprache und meiner Bilder zu begeben.
Die einzelnen Papierrollen begann ich, zu einer grossen Rolle zusammenzukleben. Sie erinnerte mich an eine Filmrolle. Mit einer Handdrehkurbel, eigentlich gedacht zum Schälen eines Apfels, filmte ich sie ab.
Die Wörter und Gedanken fliegen vorbei. Flüchtig und kaum zu fassen, sind sie erneut Fragmente von Bildern und Räumen.