Ich befolge die Weisung des Bundesrates und bleibe zu Hause.
Im Kopf die täglichen News: Ansteckungskurve, Sterblichkeitsrate, social distancing, Selbstquarantäne, shutdown, lockdown, Notstand, Pandemie, Rettungsplan.
Infizierte Gedanken
Draussen blendet die Sonne, alle Bäume blühen in Weiss, kein Flugzeug am Himmel, immer weht ein leichter Wind, es hat seit mehr als 30 Tagen nicht mehr geregnet, der Boden ist staubtrocken und alles ist bedeckt mit einem Schleier aus Blütenpollen.
Unwirkliche Landschaft
Ich habe keine Aufträge mehr, arbeite am Archiv und schaue mir unveröffentlichte Bilder an. Plötzlich wirkt etwas bedrohlich, was früher schön war; und umgekehrt. Bedeutungen verschieben sich. Hat sich meine Wahrnehmung durch die Angst vor dem Ungewissen verändert? Kann ich das je wieder rückgängig machen? Diese Schnittstellen interessieren mich.