Die soziale und wirtschaftliche Ungleichheit auf der Welt, erlaubt es dem Virus zu diskriminieren, also schonungslos aufzuzeigen, wie sich Macht in Form von Nationalismus, Rassismus, Xenophobie, Kolonialismus und Kapitalismus manifestiert. In Zeiten der Krise darf die Kritik also erst recht keine Pause machen. Meine Zeichnungen sind imaginäre Porträts und untersuchen die Beziehung zwischen Vorstellungskraft und Realität. Im Imaginären als Ort der Projektion liegt seine Vitalität und seine Kritikfähigkeit. Beides unentbehrlich, um ein weitläufiges Terrain von Bedingungen zu erschaffen, unter denen neue Existenzformen entstehen können. In solch einem transluzenten Gebiet können Gender, Rasse, Klasse, sowie des Widerstands gegen Kolonialismus und Kapitalismus anders formuliert werden, als die vorherrschenden hegemonialen Modelle der Ausgrenzung der heutigen Welt. Im Raum des Imaginären sehe ich die Wirkung meiner Arbeit und ihre Möglichkeit, aktuellen Machtstrukturen entgegenzuwirken.