Im Februar merkte ich, dass es mir nicht mehr möglich war, an meinen damaligen Thema weiterzuarbeiten. Zu sehr beschäftige mich das aktuelle Geschehen. So entschied ich mich, die Arbeiten zu unterbrechen, um die zuspitzende Situation in einer neuen Werkgruppe zu reflektieren. Nebenbei arbeitete ich an Drucken auf Baumwolle, ebenfalls zum Corona-Geschehen.
Ich habe Mühe meine Gefühle und Gedanken zum Thema "Corona-Virus" einzusortieren. Sie fühlen sich sehr merkwürdig an. Wie kann ich z.B. eine Bedrohung fühlen, mich um nahestehende Personen sorgen und gleichzeitig mich über meine übertriebene Vorsicht amüsieren oder über meine eigene Unbeholfenheit im neuen Verhalten schmunzeln? Ich suche mit dieser Werkgruppe nach Anhaltspunkten, beobachte, stecke meine Umgebung ab, erinnere mich an historische Werke (zurzeit Gemälde), die mir hilfreich sind. Ich setze zwei von mir verinnerlichte Welten nebeneinander. So entstehen diese und weitere Doppelbilder.