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Masken gegen die Krise

Die vorliegende Portraitserie zeigt Zürcher Textilmasken-Designer der ersten Stunde, jede und jeder mit einer Maske, die ihren persönlichen Stil repräsentiert. Sie alle haben durch den Lockdown ihre Arbeit verloren oder starke Einbussen erlitten. Doch sie haben aus der Not kurzerhand eine Tugend gemacht, aus einer Windel fürs Gesicht ein trendiges Kleidungsstück.
Der Erfolg ist überwältigend, die Meisten kommen mit der Produktion der Bestellungen kaum noch nach. Zwar bieten die Masken nach Aussagen von Experten nur einen 65%-igen Schutz, sie sind aber vor allem auch ein Statement und Symbol. Dies soll In dieser Portraitserie zum Ausdruck gebracht werden. Die geschlossenen Augen stehen dabei für das „drinnen bleiben“, aber auch für Vorstellungskraft, Hoffnung, Selbstreflektion und Traumzustände. Diese Emotionen werden zusätzlich durch Gesten unterstrichen.

2020
Christian Bobst


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Photo-schweiz.ch
Zoo, Èhozoblog TA Media

Kunstwerk(e)

Julian Zigerli (2020)
Bobst Christian
Foto
Der erfolgreiche Zürcher Fashion Designer erlitt grosse Umsatzeinbussen, nachdem er seinen Flagship-Store im Niederdorf aufgrund des Lockdowns schliessen musste. Auf die Idee mit den Masken brachten ihn seine Praktikanten. Erst glaubte ich kaum, dass sich Stoffmasken verkaufen, jetzt sind die unsere Rettung, sagt er.
Büttenpapier auf Aludibond
Ink-Jet auf Büttenpapier
90 x 120

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Servia Sahoua (2020)
Bobst Christian
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Mode und Nähen war stets eine Leidenschaft der Ivorianerin, die seit vielen Jahren in der Schweiz lebt. Sie arbeitete temporär in einem Restaurant im Seefeld, welches sie wegen des Lockdowns nicht mehr beschäftigen kann. Dank den Masken kann sie nun weiterhin ein Einkommen erwirtschaften und auch noch ein Kinderheim in der Elfenbeinküste unterstützen.
Büttenpapier auf Aludibond
Ink-Jet auf Büttenpapier
90 x 120

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Adrienne Purkert (2020)
Bobst Christian
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Adrienne Purkert und ihr Mann führen das Unternehmen Tiger Swiss, welches Tigerli-Finken und neuerdings auch Schutzmasken mit wasserabweisender Nano-Beschichtung herstellt. Auch Tiger Swiss erlitt durch die Schliessung der Läden seit dem Lockdown einen massiven Umsatzeinbruch. Mit dem Ausliefern der Maskenbestellunge kommen sie jetzt dafür kaum noch nach.
Büttenpapier auf Aludibond
Ink-Jet auf Büttenpapier
90 x 120

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Nadia Francioso (2020)
Bobst Christian
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Nadia Francioso führt neben einem Kommunikations-Teilzeitjob einen Online Shop mit handgemachten Mode Accessoirs aus St. Galler Stickereien. Als sie von einer möglichen Maskenpflicht hörte, sagte sie sich, wenn schon eine Maske, dann eine mit Stil. Nachdem die Nachfrage im Online-Shop innert 7 tagen explodierte, hat sie am Wochenende eine Serienproduktion aufgebaut.
Büttenpapier auf Aludibond
Ink-Jet auf Büttenpapier
90 x 120

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Javier Alsamendi (2020)
Bobst Christian
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Javier Alsamendi ist Modedesigner und hat erst vor Kurzem im Kreis 3 eine kleine Boutique mit Nähatelier aufgemacht. Dann kam der Lockdown. Javier realisierte, dass es viel zu wenig Masken gab und nahm ein Video auf, um den Leuten zu zeigen, wie man selber Masken nähen kann. Für jene, die nicht selber nähen wollen, verkauft er handgenähte Masken, zum Teil mit passender Kleidung:
Büttenpapier auf Aludibond
Ink-Jet auf Büttenpapier
90 x 120

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Sunita Kusanthia (2020)
Bobst Christian
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Sunita Kusanthia betreibt eine Boutique für Herren Massanzüge im Kreis 2. Als erfolgreiche Schneiderin und Geschäftsfrau realisierte die Tochter eines Inders und einer Thailänderin als eine der Ersten, dass elegante Stoffmasken sehr schnell in Mode kommen würden. Sunitas Masken lassen sich zwar nicht in einem Online-Shop bestellen, in ihrem Geschäft kann man diese dafür genau wie die Anzüge nach Mass herstellen lassen.
Büttenpapier auf Aludibond
Ink-Jet auf Büttenpapier
90 x 120

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