Nachdem im Lockdown Begegnungen mit Menschen nur sehr eingeschränkt möglich waren, kam mir die Idee, über Skype Portraits zu malen. So hätte ich die Möglichkeit, alleine im Atelier zu sein und trotzdem Menschen zu treffen; wenn auch nur virtuell. Über meinen Newsletter verbreitete ich meine Idee und erhielt bald erste Termin-Anfragen. Erstaunlicherweise fühlte ich mich nach den Malsessions, als ob ich wirklichen Kontakt gehabt hätte und ging jeweils bereichert nach Hause.
Eine Sitzung dauert 1,5 Stunden. Nachdem ich mit der zu porträtierenden Person die Position mit geeignetem Lichteinfall gefunden habe, male ich in Öl auf ein farbig grundiertes Leinwandstück. Gerne unterhalte ich mich mit meinem Gegenüber, wodurch ich zusätzliche Informationen erhalte. Dafür sehe ich weniger Details über den Bildschirm, als wenn ich vor Ort malen würde, was mir durchaus zugute kommt. Zusammen mit der kurzen Zeitspanne ergibt sich die Herausforderung, schnell das Wesentliche heraus zu arbeiten.