was übrig bleibt
Eine extreme Situation. Isolation. Darauf reagieren: nicht nur mit Gartenarbeit körperlich an die Grenze gehend, sondern auch im Atelier Grenzen auslotend, in der experimentellen Arbeit die absolute Reduktion suchend.
Vom ersten April 2020 weg sammle ich die in Tellern und Trinkgefässen von mir übrig gelassenen Resten von Salatsaucen, Tee und Kaffee und ordne sie, einer Versuchsreihe gleich, auf dem Papier an.
Entsprechend den Tellern und Tassen gebe ich die jeweilige Form vor und giesse die Flüssigkeiten vorsichtig hinein. Danach interveniere ich nicht mehr, lasse die unterschiedlichen Materialien ihrer Art gemäss reagieren, beobachte, wie sie im vorgegebenen Rahmen bleiben oder sich darüber hinaus ausbreiten, wie das Öl die Struktur des Papiers verändert.
So entstehen acht Blätter.
Nach 15 Tagen hinterlasse ich keine Resten mehr.