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Border

Kann die Gesellschaft mit dem Fortschritt noch mithalten und beispielsweise das Finanzsystem und ihre ausgelagerten Gewinnoptimierungen weiterhin stemmen, oder kollabiert sie – schleichend – an den Nebenwirkungen wie etwa Korruption oder Ausbeutung? Die weltweite FridayforFuture-Bewegung insistiert seit 2019 hartnäckig ihr Ansinnen, während die Corona-Pandemie ihr die Brisanz streitig macht. Gleichzeitig wird deutlich, dass diese Pandemie als eine der hässlichsten aller Nebenwirkungen auch Unbeteiligte treffen kann. Dies lässt Ängste und Sorgen aufkommen, in den Entscheidungen, für die Zukunft, im Leben.
Diese Intention erfährt die Serie “Borderline” mit zB den rot-weiss gestreiften Schranken, hinter denen sich das Ungewisse und Unbehagliche konkretisiert. Sie zeigt die Konsequenz beim übertreten einer Grenze in Gestalt von Emotion und Gefühl, die ob des Mensch-Seins unweigerlich hervortritt, um als Wegweiser für eine gerechtere Zukunft erkannt zu werden.

2020
Urs Kupferschmied


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Kunstwerk(e)

Border 1 (2020)
Urs Kupferschmied
Malerei
"Border" ist eine Einzelserie aus übermalten Fotografien, die der Werkgruppe "Verdichtung" angehört. Die übermalte Fotografie ist die Verschmelzung zweier Medien zu einer eigenständigen analogen Ausdrucksform. Der Duktus wirkt frisch und direkt, ohne das Bildmotiv für sich zu beanspruchen und vom gegebenen Thema abzulenken. Im kleinen Bildband “Verdichtung” (2020) werden über fünfzig Arbeiten aus verschiedenen Einzelserien zum Teil im Originalformat abgebildet. In der Einleitung wird beschrieben, es sei: “Ein Zusammenwirken aus Malerei und Fotografie, im Ensemble sozusagen, mit szenischen Vorlagen mit Rayons aus Lack oder Farbe als Gefühlswerte, die sich in den abgebildeten Naturalismus der Fotografien zu rekurrieren beginnen. Es wird damit eine Dimensionen ausgesprochen, die für den Betrachter eine zeitgemässe Bedeutung einnimmt.”
Papier
Alcydharzlack auf Farbfotografie
je 15.3 x 10.2 cm